Plattform Wiederaufbau Ukraine

Vorstellung der GMF-Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine

Neue Ideen und Empfehlungen für den Wiederaufbau

Online-Vorstellung und Diskussion der GMF-Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine“

Online-Vorstellung und Diskussion der GMF-Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine

Online-Vorstellung und Diskussion der GMF-Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine“  

Die Expertinnen und Experten des German Marshall Funds (GMF) stellten im Rahmen der Plattform Wiederaufbau Ukraine ihre englischsprachige Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine“ / „In Richtung eines Marshallplans für die Ukraine“ vor, in der sie fünf wichtige Faktoren für den Wiederaufbau identifizieren.

Der German Marshall Fund of the United States (Externer Link) (GMF) ist eine unparteiische, gemeinnützige, transatlantische Organisation mit Hauptsitz in Washington, D.C., und Büros in Ankara, Belgrad, Berlin, Brüssel, Bukarest, Paris und Warschau. Die Studie „Toward a Marshall Plan for Ukraine (Externer Link)“ spielt auf die Parallelen zwischen dem Marshallplan nach Ende des Zweiten Weltkriegs und den Bedarfen beim Wiederaufbau der Ukraine an. Um die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine zu stärken, die Bevölkerung zu unterstützen und das Land in die Lage zu versetzen, sich erfolgreich in die europäische und die Weltwirtschaft zu integrieren, ist ein nachhaltiges, langfristiges Wachstum erforderlich.

Die Studie wurde im Vorlauf zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz im Juni 2023 in London veröffentlicht und argumentiert, dass die internationale Gebergemeinschaft eine strategischere Sicht auf den Wiederaufbau der Ukraine einnehmen und dabei eine mittel- und langfristige Planung anstreben sollte.

Für den Wiederaufbau der Ukraine, so die Expertinnen und Experten, sollten fünf Faktoren vorrangig behandelt werden:

  • Private Investitionen: Geber müssen das Risiko mit Investoren teilen und eine Kriegsrisikoversicherung anbieten. Ein multilateraler Investitionstreuhandfonds sollte eingerichtet werden, um diese Versicherung anzubieten und die nationalen Bemühungen zu ergänzen. Der Fonds sollte nur für Investoren aus Ländern offen sein, die der Ukraine während des Krieges helfen.
  • Energiewende: Die zerstörte Energieinfrastruktur der Ukraine sollte im Einklang mit den Klimazielen der EU wieder aufgebaut werden. Die Ukraine sollte sich bald und noch vor der Vollmitgliedschaft in der EU an den Vorzeige-Klimapolitiken beteiligen.
  • Russische Vermögenswerte: Eingefrorene russische öffentliche Gelder sollten vorübergehend angelegt und die Erlöse der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Zudem sollte eine internationale Konferenz vorbereitet werden, um von Russland auf legale und transparente Weise Schadenersatz einzufordern.
  • Transparenz und Rechenschaftslegung: Die Fortführung internationaler Wiederaufbauhilfe muss an kontinuierliche Antikorruptionsreformen gebunden sein. Dazu muss die Zivilgesellschaft in den Wiederaufbauprozess eingebunden und die Grundsätze der Dezentralisierung müssen beachtet werden.
  • Geberkoordinierung: Die neue G7-Plattform zur Geberkoordinierung für die Ukraine muss besser ausgestattet werden, um erfolgreich zu sein. Ihre Kapazitäten für die strategische Planung sollten ausgebaut und ihre Führungsstruktur überdacht werden.

Sprecherinnen und Sprecher:

  • Thomas Kleine-Brockhoff ist der Guido Goldman Distinguished Scholar für Geostrategie und Leiter des Berliner GMF-Büros. Er ist Experte für transatlantische Außen- und Sicherheitspolitik.
  • Alina Inayeh ist Non-Resident Fellow beim GMF in Bukarest. Sie ist Expertin für internationale Entwicklungszusammenarbeit in Zentral- und Osteuropa und Demokratisierung.
  • Josh Rudolph ist Senior Fellow für Malign Finance und die ‘Alliance for Securing Democracy’ beim GMF in Washington, D.C. Er ist Experte für Antikorruption und Außenwirtschaftshandel.
  • Bruce Stokes ist Visiting Senior Fellow beim GMF in Washington, D.C. Er ist Experte für Außenwirtschaftshandel.

Weitere Informationen zur Studie des German Marshall Fund finden Sie hier: