Plattform Wiederaufbau Ukraine

Themenkreis Nachhaltiger Wiederaufbau der Wirtschaft Netzwerkveranstaltung zu sozialer Innovation und Sozialunternehmer*innentum

Zahlreiche deutsche und ukrainische Sozialunternehmer*innen, impact-orientierte Unternehmen und sozialunternehmerische Initiativen setzen sich für den Wiederaufbau in der Ukraine ein. Ihr Beitrag kann umso größer werden, je besser sie sich vernetzen. Und genau das ist auch das Ziel der Veranstaltung, um die es hier geht.

Die anwesenden Start-ups, Sozialunternehmen und impact-orientierte Unternehmen zeigen beim Netzwertreffen zu „Soziale Innovationen für den Wiederaufbau in der Ukraine“, dass sie nicht nur in der Lage sind, profitabel zu arbeiten, sondern gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme zu leisten. Und das auch oder besonders in Zeiten des Krieges, in volatilen Kontexten und unter schwierigen Bedingungen. Sie unterstreichen damit, dass sie eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Ukraine spielen können.

Im Fraunhofer-Forum Berlin tauschen sich die etwa 60 Teilnehmenden über Gemeinsamkeiten und Potenziale aus und beraten über mögliche künftige Aktivitäten in Deutschland und in der Ukraine. Zudem präsentieren deutsche und ukrainische soziale Unternehmen, Start-ups und Initiativen im Rahmen einer Messe ihre Geschäftsmodelle und Aktivitäten.

Dr. Bogdan Androshchuk, Referatsleiter Östliche Partnerschaft beim ChildFund Deutschland e.V. und Mitorganisator des Netzwerktreffens, sagt: „Die Veranstaltung zeigt, wie vielfältig der Sektor der sozialen Innovationen, des Sozialunternehmertums und des impact-orientierten Geschäfts geworden ist.“ Er habe sich stark erweitert, so Androshchuk, von anfangs hauptsächlich Nichtregierungsorganisationen über Forschungsakteure bis hin zu Finanzdienstleistern auf dem Aktienmarkt.

Die Teilnehmenden, von denen viele schon beim virtuellen Auftakttreffen zum selben Thema im Februar 2024 dabei waren, schätzen den Austausch mit Gleichgesinnten, die die Resilienz der Ukraine in sozialwirtschaftlicher Hinsicht unterstützen und den Wiederaufbau im Land fördern. Es habe bislang keine Austauschplattform für ihren Nischensektor gegeben, berichten einige Teilnehmende.

Heute auf morgen vorbereiten

Nicht nur beim gegenseitigen Austausch, auch in den Impulsvorträgen von Alena Kalibaba (CEO des Ukrainian Social Venture Fund), Dr. Martin Vogelsang (Koordinator der Bundesinitiative Impact Investing e.V.), Daniela Deuber (Geschäftsführerin des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, SEND, e.V.) und Franka Ismer (Program, Managerin im Impact Startup-Team, PHINEO) wird deutlich: Für einen nachhaltigen und innovativen Wiederaufbauprozess in der Ukraine ist es wichtig, diesen bereits heute zu begleiten und Brücken zwischen Akteursgruppen in Deutschland und in der Ukraine zu bauen.

Von Seiten ukrainischer Teilnehmender ist zu hören: „Wir hoffen, dass der russische Krieg in der Ukraine zu Ende geht und dass wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, unserem Know-how und Instrumenten die Ukraine nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich und sozial in die EU-Familie integrieren können.“

Andere wiederum weisen darauf hin, dass der Austausch keine Einbahnstraße sei. So könne auch Deutschland beziehungsweise deutsche Akteur*innen von den vielfältigen Erfahrungen der ukrainischen Seite profitieren, vor allem im Hinblick auf soziale Innovationen und Resilienz.


Ein Anfang ist gemacht

Am Ende des Netzwerktreffen zeigt sich, dass das Fundament für zukünftiges sozialunternehmerisches Engagement und soziale Innovationen auf der deutsch-ukrainischen Schiene steht. „Wir beginnen nun damit, erste Anlaufstellen und Netzwerke für deutsche und ukrainische Akteur*innen in diesem Bereich zu schaffen“, erklärt Bogdan Androshchuk.

„Die Stärken des Sektors und seine Potenziale sollten aber nicht nur für den Wiederaufbau in der Ukraine erschlossen und effizient genutzt werden, sondern auch für den Ausbau der deutsch-ukrainischen Beziehungen und somit zur Stärkung Europas“, resümiert Androshchuk.

Veranstaltet wurde das Treffen von der Plattform Wiederaufbau Ukraine in enger Zusammenarbeit mit dem ChildFund Deutschland e.V., (Externer Link) der Fraunhofer-Zukunftsstiftung (Externer Link), dem Ukrainian Social Venture Funds (Externer Link) (USVF), der PHINEO gAG (Externer Link) und dem SEND e.V. (Externer Link).