Städtischer und kommunaler Wiederaufbau Städte und Regionen im Fokus: Dnipro
Unter der Moderation von Constanze Aka (IMAP GmbH) steht das Treffen zur Stadt und Region Dnipro ganz im Zeichen von Partnerschaften und Inspiration für den Wiederaufbau. Ein Fokus liegt auf der Partnerschaft zwischen dem Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) und der Region Dnipropetrowsk, die als Modell für langfristige Solidarität und gemeinsame Entwicklung gilt.
Tim Piepenburg von Engagement Global gGmbH erläutert das Förderprogramm „Reconstruction Projects NRW–Dnipro“, das 2023 ins Leben gerufen wurde. „Das Programm stärkt zivilgesellschaftliche und kommunale Akteure in beiden Regionen – es geht nicht nur um den Wiederaufbau von Infrastruktur, sondern auch um den sozialen und kulturellen Wiederaufbau,“ betont er. Besonders hebt er die unkomplizierte Antragstellung und den engen Austausch mit der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen hervor.
Tim Piepenburg berichtet Constanze Aka vom Förderprogramm „Reconstruction Projects NRW–Dnipro“.
Oleksandra Bondarenko und Sascha Lehner von Hiero City stellen mehrere Gesundheits- und Rehabilitationsprojekte vor, die durch die NRW-Dnipro-Partnerschaft ermöglicht wurden. „Wir schaffen Räume für mentale Gesundheit – für Ärztinnen, für Veteranen, für Menschen, die unter Dauerstress und Krieg leben,“ sagt Bondarenko. Solche „Peace Corners“ in Krankenhäusern sollen medizinischem Personal Momente der Ruhe und Regeneration bieten.
Lehner ergänzt: „Wir brauchen mehr Projekte, die sich auf soziale und mentale Rehabilitation konzentrieren – für eine gesunde Gesellschaft nach dem Krieg.“
Sascha Lehner und Oleksandra Bondarenko stellen im Gespräch mit Constanze Aka u.a. sogenannte Peace Corners in Krankenhäusern vor.
Auch die kulturelle Dimension kommt in der Veranstaltung nicht zu kurz. Andriy Palash von der Organisation Kultura Medialna Association betont: „Kultur ist nicht nur Unterhaltung, sie ist eine Form von Widerstand und Wiedergeburt,“ sagt er. Mit Projekten wie dem Construction Festival oder dem Center for Contemporary Culture Dnipro verknüpfe seine Organisation internationale Kooperation, Kunst und Stadtentwicklung.
Andriy Palash und Constanze Aka tauschen sich über die Bedeutung von Kultur aus.
Darüber hinaus berichtet Dina Sidash von der Industrie- und Handelskammer Dnipro, wie sich lokale Unternehmen trotz des Krieges behaupten und aktiv neue Partnerschaften mit NRW und anderen europäischen Regionen eingehen.
Dina Sidash erzählt Constanze Aka von ihrer Arbeit in Dnipro.
Und schließlich hebt Bürgermeister Yaroslav Tsvirkun aus Pereschtschepyne, einer 10.000 Einwohner—starken Gemeinde in der Oblast Dnipropetrowsk die Bedeutung internationaler Unterstützung für Kommunen vor Ort hervor: „Rekonstruktion darf nicht erst nach dem Krieg beginnen – wir müssen jetzt handeln, um das Leben unserer Menschen zu sichern.“
Yaroslav Tsyirkun teilt mit Constanze Aka die Perspektive der Stadt Pereschtschepyne.
Das Treffen macht deutlich, dass die Partnerschaft zwischen NRW und Dnipropetrowsk mehr ist als ein politisches Abkommen ist: Sie ist ein lebendiges Netzwerk aus Kultur, Wirtschaft, Gesundheit und Zivilgesellschaft – getragen von Engagement, Solidarität und dem Willen, die Zukunft gemeinsam zu gestalten.