Plattform Wiederaufbau Ukraine

Lunchmeeting auf dem Deutschen Stiftungstag 2025 Unterstützung Ukraine – Wie können Stiftungen aktiv werden?

„Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert nunmehr über drei Jahre. In dieser Zeit haben viele Akteur*innen der Zivilgesellschaft – darunter zahlreiche Stiftungen – beeindruckende Beiträge geleistet: in der humanitären Hilfe, in der Unterstützung Geflüchteter, im Bildungsbereich oder im psychosozialen Bereich. Gleichzeitig stehen wir alle vor der Frage: Wie können wir langfristig und strategisch zur Resilienz, zum Wiederaufbau und zur europäischen Zukunft der Ukraine beitragen?“

Foundations for Ukraine (F4U) (Externer Link) ist ein globales Netzwerk philanthropischer Organisationen, das von der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Charles Stewart Mott Foundation (USA) ins Leben gerufen wurde. Es hat zum Ziel, die ukrainische Zivilgesellschaft strategisch zu unterstützen.

F4U dient nicht als Fundraising-Plattform, sondern konzentriert sich auf die Förderung sinnvoller Partnerschaften und die Schaffung von Möglichkeiten für Mitglieder, gemeinsam wirkungsvolle Strategien zu entwickeln.

Damit leitet Dr. Ulrike Hopp-Nishanka, Leiterin des Ukraine-Stabs im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), ihre Begrüßungsrede auf dem Deutschen Stiftungstag 2025 ein.

Stiftungen sind zentrale Akteurinnen, wenn es darum geht, Wissen zu teilen und nachhaltige Kooperationen aufzubauen. Und der Deutsche Stiftungstag 2025 der Ort, an dem diese zentralen Akteurinnen für zwei Tage zusammenkommen. Grund genug, sich als Plattform Wiederaufbau Ukraine auf den Weg nach Wiesbaden zu machen!

Das Lunchmeeting „Unterstützung Ukraine – Wie können Stiftungen aktiv werden?“ der Plattform Wiederaufbau Ukraine und der Robert Bosch Stiftung bietet ein Forum, um genau diese Fragen zu adressieren – sowohl für die Organisationen, die bereits aktiv sind, als auch für diejenigen, die sich beteiligen wollen. Und es ist der richtige Ort, um auf die Arbeit der Robert Bosch Stiftung in der Ukraine und das Netzwerk Foundations4Ukraine hinzuweisen.


Eines wird im Austausch deutlich: Die Unterstützung für die Ukraine bleibt ein zentrales Anliegen vieler Stiftungen und zivilgesellschaftlicher Organisationen – auch wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Nicht alle Organisationen sind beispielsweise aktuell vor Ort. Nichtsdestotrotz ist die Bereitschaft weiterhin groß, sich mit Wissen, eigenen Netzwerken und Ressourcen einzubringen.

Build Back Better bezeichnet Ansätze, die nach einer Katastrophe nicht nur Schäden beheben, sondern die Gemeinschaft nachhaltig stärken. Ziel ist es, zukünftige Risiken zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit in physischen, sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bereichen zu verbessern.

Zahlreiche Teilnehmende betonen die Notwendigkeit, von kurzfristiger Krisenhilfe zu einem nachhaltigen, strategisch ausgerichteten Wiederaufbau überzugehen. Dabei wird wiederholt hervorgehoben, dass ein Status quo ante keine Option sei. „Build Back Better“ dagegen wird immer wieder als Begriff genannt.

Es gilt, den Wiederaufbau als Chance zu verstehen – für soziale Teilhabe, demokratische Entwicklung und eine zukunftsfähige Infrastruktur. Im Fokus stehen dabei Themen wie Stadtentwicklung, Bildung, soziale Integration und Kultur. Diese Bereiche sind laut den Teilnehmenden die Schlüssel für einen resilienten, inklusiven Aufbauprozess, der sowohl lokal verankert als auch international abgestimmt ist.

Ein zentrales Anliegen dabei: verlässliche Partnerschaften auf Augenhöhe führen. Ukrainische Akteur*innen sollten nicht nur Hilfe empfangen, sondern aktiv mitgestalten können. Der Bedarf an längerfristiger Förderung, Vertrauen und Raum für eigenverantwortliches Handeln wird im Plenum mehrfach betont.

Trotz Ermüdung und schwindender medialer Aufmerksamkeit zeigt die Veranstaltung beim Deutschen Stiftungstag 2025: Die deutsche Zivilgesellschaft ist bereit, sich weiterhin mit Know-how, Netzwerken und Ressourcen einzubringen – vorausgesetzt, es gelingt, gemeinsame Perspektiven und strategische Ansätze zu entwickeln.

Moderatorin Alina Nosenko (PHINEO gAG), zieht ein Fazit der Veranstaltung: „Das Lunchmeeting hat gezeigt, dass der Wiederaufbau der Ukraine nicht nur eine humanitäre, sondern eine gesamtgesellschaftliche und strategische Aufgabe ist – für Deutschland und Europa. Damit dieses Engagement wirksam bleibt, braucht es Räume für Austausch, strategische Reflexion und langfristige Koordination.“

Sowohl die Robert Bosch Stiftung als auch die Plattform Wiederaufbau Ukraine werden an die Erkenntnisse aus dem Deutschen Stiftungstag 2025 anknüpfend in den nächsten Monaten weitere Aktivitäten planen.

Die zentralen Herausforderungen und Empfehlungen, die in den jeweiligen Gruppenarbeiten am 22. Mai 2025 erarbeitet wurden, finden Sie hier.